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Alles ganz normal

Die Patina der 1960er-Jahre hat das Café Korb fest im Griff. Modern ist etwas anderes. Vielleicht ist das genau der Grund, warum sich die Wiener hier so wohl fühlen. Obwohl das Café Korb eigentlich zu jeder Tageszeit voll ist, findet hier jeder immer sein Plätzchen. Der heimische Promi, den man aus dem Fernsehen kennt, ist am Nebentisch in seine Zeitung vertieft. Eine Runde Kreativer hat sich neben der feinen Dame aus dem 1. Bezirk niedergelassen. Der Herr aus der Vorstadt sitzt über seinem Gulasch. Alles wirkt hier ganz gewöhnlich und normal. Egal wie exzentrisch die Gäste sind, sie werden keines Blickes gewürdigt. Hier könnte sogar ein Gorilla Apfelstrudel essen und Zeitung lesen. Und keinem würde es auffallen.

Die „Ober-Dirigentin“

Selbst Susanne Widl, an Exzentrik kaum zu überbieten, wirkt hier ganz normal. Die Femme fatale ist die extravagante Besitzerin des Café Korb. Sie war international bekannte Schauspielerin, Model und Künstlerin. Als Hausherrin steht sie damit in der Tradition einer Grande Dame wie Anna Sacher, Chefin des legendären Hotels. Susanne Widl ist nicht nur Hausherrin, sondern auch die „Ober-Dirigentin“, die ihre ausschließlich männlichen Kellner durch ihr Café dirigiert. Und als Chefin dürfte sie gut sein, denn entgegen aller Vorurteile über die grantigen Ober in den Wiener Kaffeehäusern haben die Kellner im Café Korb immer einen Schmäh parat.

Tipp: Unbedingt den Apfelstrudel probieren!

Café Korb

Brandstätte 9

1010 Wien

www.cafekorb.at

+43 1 533 72 15

Mo-Sa 8-24, So & Ftg 10-24

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